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PROFINET Handbuch

Übertragen Sie nun die Projektierung mit Hilfe der Projektierungssoftware von der Engineering Station in den IO-Controller. PROFINET IO-Controller haben in der Regel verschiedene Betriebsmodi, z.B. STOP und RUN.

Heute wird dieser Ladevorgang auch über Ethernet stattfinden. Die PROFINET Norm macht dazu keine Vorgaben, wie dies geschehen muss. Der Ladevorgang ist somit Herstellerspezifisch.

Bild 123: Beispiel zum Ladevorgang einer IO-System Konfiguration in eine Steuerung (STEP7)

Bild 123: Beispiel zum Ladevorgang einer IO-System Konfiguration in eine Steuerung (STEP7)

Nach dem Ladevorgang kann die Steuerung d.h. der IO-Controller gestartet werden. Der IO-Controller baut in der Folge selbständig die konfigurierten Beziehungen zu den geplanten IO-Devices auf. Es können dabei wie in Bild 124 dargestellt die folgenden Schritte unterschieden werden:

DCP:Die notwendigen Einstellung und Verteilung der Adressen wird von der Steuerung vorgenommen. Default werden alle IP Adressen den IO-Devices auf Grund der eingestellten Namen verteilt. Dazu wird das DCP Protokoll verwendet.
CM:Mit dem Context-Management (CM) wird durch den Austausch von RPC (Remote Procedure Call) Telegrammen über UDP die Anwendungsbeziehung (AR) definiert und gestartet. Dabei wird die geplanten Konfigurationen der IO-Devices überprüft und die Einstellparameter werden übertragen.
IO:Nun beginnt der zyklische Austausch der Prozessdaten, die direkt und effizient über Ethernet übertragen werden.
Alarm:Über quittierte Ethernet Telegramme werden wichtige Ereignisse als Alarme übertragen. Diese Alarme können noch zusätzlich bestätigt werden.
Bild 124: Initialierungsphasen für eine Beziehung zwischen IO-Controller und IO-Device 

Bild 124: Initialierungsphasen für eine Beziehung zwischen IO-Controller und IO-Device 

Nach der Initialisierung signalisieren die fehlerfreien PROFINET IO-Devices Betriebsbereitschaft. Den Betriebszustand können Sie mit Hilfe des Engineering-Tools auslesen. Bei einigen PROFINET-Teilnehmern können Sie anhand von z.B. LEDs deren Zustand erkennen. Wenn der IO-Controller sich im RUN-Modus befindet, sollten die PROFINET Teilnehmer keine Kommunikationsfehler mehr anzeigen.